Die Faszination für die Menschen hat mich zur Fotografie gebracht und dennoch habe ich mein Talent mit der Kamera viele Jahre dazu missbraucht, den Menschen beim Lügen zu helfen. Mach mich schlanker, jünger, schöner, waren die Aufträge. Und obwohl ich super darin war, diese Illusionen zu erzeugen, hat es mich zunehmend unzufriedener werden lassen.
2014 habe ich diese Unzufriedenheit, gepaart mit steigender Erfolglosigkeit dafür genutzt, innezuhalten und die Qualität meiner Fragen zu verbessern. Was hat mich als 8-Jähriger angetrieben, Fotograf werden zu wollen? Weshalb fühlen sich diese gut bezahlten Lügen trotzdem wie Lügen an? Wofür bin ich hierhergekommen? Was brauchen die Menschen wirklich?
Mit all diesen neuen Fragen bin ich losgezogen und habe von verschiedenen Mentoren, Schamanen, Heiler und Trainern gelernt. Zuerst über mich und dann über den Menschen vor meiner Kamera. Ich habe mit meiner Fotografie verstanden, es ist nicht so sehr, was du siehst, sondern ganz oft das, was du fühlst. Dieses Gefühl, diese Sehnsucht nach einem Raum, wo du einfach mal genug bist, ob nun schön genug oder erfolgreich genug. Einfach Du selbst sein dürfen.
Von Herzen dein
Christian Holzknecht